Siebenkirchenwallfahrt
Zweimal pro Jahr steht die Kollegsgemeinschaft in der Nacht auf, um den Namen Gottes zu preisen und seine Huld und Treue zu verkünden, genauer anlässlich der Mentorella- und der Siebenkirchenwallfahrt. An diesem Tag klingeln zwischen vier und halb fünf in jedem Zimmer die Wecker, zwischen halb fünf und fünf findet man kein freies Badezimmer, aber um 5 Uhr sind die Bänke in der Kirche voll und wir warten auf den Segen des Herrn.
Dieses Jahr gab Spritgruppencapo Ilija Dogan uns den Segen und so machten wir uns auf den Weg. Die Mitglieder der Spritgruppe Dogan stellten uns bestimmte Momente vom Leben des Apostel Petrus vor Augen. Die anregenden Meditationen schrieben Michael Opara, Kovács Szabolcs, Michal Pavlík und Remco Hoogma. Maggiore, San Lorenzo, Santa Croce, Laterano. Zur Eucharistiefeier sammelten wir uns in San Giovanni Laterano. Die Priester in der Sakristei, ebenso die müden, verträumten Wallfahrer in der Kirche bereiteten sich in Stille vor, während im Hintergrund das ad-hoc-Orchester die Instrumente stimmte – den Musikdienst währten Fabian Köck, Domagoj Markić und ich selbst. Das Kreuzesopfer des Herrn wurde unter den Händen von Prof. Antonio Nitrola gegenwärtig, nachdem wir seine in einfachen Worten verfassten, ausgezeichneten Gedanken anhörten: «Io sono la resurrezione e la vita. Ma che vuol dire: io sono la vita? Io sono la vita, vuol dire molte cose. La prima volta, Dio crea la vita. Noi siamo, perché Lui lo vuole. La seconda volta: in Gesù la vita è stata ricreata, cioè ci è stata data la vita eterna, la vita vera. E poi, Gesù rimane con noi, che è con noi tutti i giorni, fino alla fine della nostra vita.»
Während des Frühstücks vor der Basilika spürten wir schon, dass die Luft ein wenig kälter geworden ist. Die Via Appia Antica erreichend, fand statt, was alle befürchtet hatten: es begann zu regen. Die schmerzhaften Geheimnisse mussten wir also unter den Regenschirmen, in durchnässten Schuhen betrachten. Der Regen dauerte aber nicht so lang. Den Parco della Caffarella zurücklassend, schon unter freiem Himmel legten wir die letzten Meter bis zu den Fußspuren Petri zurück.
Von Petri Fußspuren wieder hin zu Paulus gewendet, nämlich in Richtung San Paolo fuori le Mura, erblickten unsere Augen dann endlich die Hochburg der Kirche, den Vatikan und bis 12 Uhr einstimmten die Meisten in das Gebet des Nachfolgers Petri, den Angelus.