„Missionsbefehl und Interreligiöser Dialog. Wie geht das zusammen?“ – so lautete der Titel des ersten akademischen Vortrags in diesem Studienjahr, anlässlich des Weltmissionssonntags. P. Felix Körner SJ, Professor an der Gregoriana, räumte zunächst mit Missverständnissen beim Begriff des interreligiösen Dialogs auf, der eben keine Ökumene, erzwungene Harmonie oder lauwarmen Pluralismus bedeute. Diesen drei Missverständnissen stellte der Vortragende drei Missverständnisse im Missionsbegriff gegenüber: P. Körner stellte mit Verweis auf den emeritierten Papst Benedikt XVI. klar, dass man nicht davon sprechen könne, die Wahrheit „zu haben“, es müsse vielmehr darum gehen, Zeugnis zu geben – ob dieses Zeugnis dann überspringt und berührt, liege aber nicht an uns. Das Schlüsselwort der Mission müsse immer die „Evangelisierung“ sein, die dann aber nicht nur den einzelnen Menschen betreffe, sondern zu einer Umwandlung der ganzen Gesellschaft führen müsse, wie das Zweite Vatikanische Konzil im Dekret Apostolicam Actuositatem lehrt.
Bevor P. Körner auf einige Fragen des Publikums einging, schloss er seinen Vortrag mit dem Fazit: Es gibt keine zwei verschiedenen Tätigkeiten, einmal Mission, einmal Dialog: Sich als Jünger Jesu auf die anderen einlassen ist Evangelisierung. Mission ist der Grund, Dialog ist der Stil.